❓Was ist das bedeutendste, wenn man familienfremde Geschäftsführer:innen führen soll, die sehr erfolgreich sind, jedoch gegen die eigenen Werte und die der Familie handeln?
👨👩👧👦 In ein paar Familien, die ich über die Jahre begleitet habe, stellt sich ein:e Nachfolger:in genau diese Frage. Je stärker man in seiner eigenen Führung wird, desto schwieriger wird die Situation, weil man immer intoleranter wird gegenüber gewissem Verhalten. Je nach Charakter habe ich gesehen, wie junge Menschen immer mehr in sich hineingefressen haben, immer stillen geworden sind und zum Teil die Lust am eigenen Unternehmen verloren haben.
Oder komplett aufbegehrt haben und es irgendwann zur Explosion gekommen ist mit der Frage „entweder ihr oder ich“ und das oftmals vor dem gesamten Gesellschafterkreis.
❓Was ist also zu tun?
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1. Die Zeit dieser (Interim)Übergabe möglichst zu verkürzen durch sidestep Lösungen (wenn man die GFs behalten möchte) wie Sonderprojekte, neue Geschäftsfelder oder beratenden Beirat (Achtung: nicht in den Aufsichtsrat!).
2. In engem Dialog mit den Hauptgesellschaftern zu sein, um über das Empfinden aufzuklären (und notfalls eine Stimmmehrheit zu bekommen).
3. Sich selbst nicht verlieren & sich jemandem anvertrauen!
4. Einen Führungskulturwechsel vorbereiten durch junge „Verbündete“ und Gleichgesinnte im Unternehmen.
🍀Ich hoffe, das hilft ein bisschen!